Bauherr | Innsbrucker Immobiliengesellschaft |
Standort | Innsbruck |
Verfahren | Offener Realisierungswettbewerb |
Flächen und Kubatur | 24.729m² BGF |
Nutzung | Studentisches Wohnen, Jugendzentrum, Gewerbe, Gastronomie |
Das Sandwirtareal bildet den nördlichen Abschluss des Campagneareals und nimmt städtebauliche Achsen aus dem Süden auf. Zwei gestaffelte Baukörper (5–11 bzw. 5–8 Geschosse) gliedern das Ensemble. Entlang der Reichenauer Straße vermittelt ein 5-geschossiger Baukörper zwischen den höheren Gebäudeteilen.
Durch das Zurücksetzen des östlichen Baukörpers entsteht zusätzlicher, nutzbarer Freiraum, der gemeinsam mit dem Grünen Korridor den Grünraum der Innpromenade in die angrenzenden Quartiere verlängert. Sitzstufen, Baumpflanzungen und Aufenthaltsbereiche entlang der Grenobler Brücke fördern die Aufenthaltsqualität. Die überbauten Freiräume werden als modellierte Wiesen mit intensiver Begrünung gestaltet. Im Norden schließen sich nutzungsflexible Flächen an (Gastroterrasse, Spielplatz, Sport). Der zentrale Freiraum bildet das „Grüne Herz“ des Quartiers.
Die zwei Baukörper spiegeln unterschiedliche Nutzungen: im Osten junges Wohnen mit Jugendzentrum, im Westen studentisches Wohnen mit Handel und Dienstleistung. Die Haupterschließung erfolgt über die Kreuzung Reichenauer Straße / Langer Weg, ein zweiter Zugang führt über das Grüne Herz. Fahrradabstellanlagen sind oberirdisch und im UG vorgesehen.
Das Projekt wird im Passivhausstandard realisiert. Kompakte Bauform, reduzierter Fensteranteil (22 %) und außenliegender Sonnenschutz sichern geringen Energiebedarf und hohen Nutzerkomfort. Die Kühlung erfolgt über Konvektoren, die Lüftung über dezentrale Fassadenlüfter. Auf den begrünten Dachflächen wird eine großflächige PV-Anlage installiert, die Regenwasserrückhalt und Eigenstromversorgung kombiniert.
Die Wohnbereiche sind lärmabgewandt orientiert. Loggien und Wintergärten verbessern den Schallschutz, Lüftungsanlagen und begrenzte Fensterflächen sichern das Schutzziel Schlaf.