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Neuapostolische Kirche in Vöhringen​


Bauherr Neuapostolische Kirche Süddeutschland
Standort Vöhringen
Verfahren Wettbewerb 1. Rang/Auftrag
Leistungsumfang LPH 2 – 9
Fertigstellung 2014
Flächen und Kubatur  BGF 612 m² / BRI 3.400 m³
Baukosten 2,5 Mio. €,brutto (KG 200-700)
Nutzung Sakralbau, Neuapostolisches Gemeindezentrum
Fotograf k. A.

Die neuapostolische Gemeinde in Vöhringen konnte sich im Jahr 2014 über die Fertigstellung ihrer neuen Kirche freuen. Der Neubau fügt sich in sein heterogenes Umfeld. Die Erscheinung ist zurückhaltend und klar. Der Baukörper wächst im Bereich des Kirchensaales in die Höhe – es wird so ein signifikanter Hochpunkt gesetzt, der als baulicher Solitär einen unverwechselbaren Ort geschaffen hat und der Kirche eine expressive Außenwirkung verleiht. Auf diese Weise ergänzt der Kirchensaal nicht additiv die übrigen Räume, sondern wächst aus diesen dynamisch ansteigend heraus.

Optisch findet es im Inneren an der kräftig gestalteten Altarrückwand mit dem Oberlicht Halt. Das Kreuz, das an der Altarrückwand angebracht ist, sowie die Buntglasfassade wurden von dem Rottweiler Künstler Tobias Kammerer gestaltet. Die Erschließung der Kirche erfolgt im Inneren über ein geräumiges, lichtdurchflutetes Foyer, an das sowohl die Mehrzweckräume als auch der Kirchensaal angebunden sind. Die kompakt organisierten Nebenräume ermöglichen störungsfreie Abläufe im Kirchenalltag.

Bei der Materialwahl haben wir zusammen mit dem Bauherren großen Wert auf eine möglichst weitgehende Verwendung bewährter, natürlicher und recyclingfähiger Baustoffe gelegt. Das Farb- und Materialkonzept sollte ein reduziertes und dezidiertes Bild mit authentischen und alterungsfähigen Materialien vermitteln. Als Herz des Neubaus wirkt der Kirchensaal als kräftiger Baukörper. Einerseits mächtig, andererseits schützend umgibt er die Besucher des Gottesdienstes.

Mächtig, weil die Größe und Masse des Körpers erfahrbar bleibt und schützend, weil die zum Gottesdienst versammelte Kirchengemeinde innerhalb des großen Volumens einen für die Andacht intimen Raum findet. Hier spielt die Führung von Tageslicht und die Gestaltung der Kirchenwand die größte Rolle.

Wir haben ein Zusammenspiel von Material, Form und Licht geschaffen, welches je nach Lichteinfall ein neues unverwechselbares Bild ergibt. Die Oberfläche der Kirchenwand wurde mittels sägerauher, feuchter 20 cm breiter Lärchenbretterschalung in drei unterschiedlichen Dicken hergestellt, die auf die inneren Schaltafeln angebracht wurden. Durch das Zusammenziehen der Bretter während des Trocknungsprozesses konnte nach vier Wochen die Matrize sauber aus dem Sichtbeton gelöst werden – mit dem Ergebnis, dass sich die gewünschte Optik der Holzmaserung deutlich im Beton abzeichnet.



Kurzdokumentation (PDF)
CUBE 04/2014
HEINZE 11/2013
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